Dabei sein, wenn Großes entsteht.
Deutschlands „längste“ Bauwerke sind normalerweise unsichtbar: Unterirdische, weit verzweigte Rohrleitungssysteme durchziehen flächendeckend Stadt und Land. Sie transportieren Wasser, Fernwärme und Gas in zahllose Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude. Oder sie sichern als riesige Pipelines unsere Versorgung mit Öl. Nur so können Wirtschaft und tägliches Leben funktionieren. Mehr als 15.000 Kilometer Rohrleitungen werden jährlich in Deutschland gebaut, erneuert oder saniert.
Rohrleitungsbauer sind unentbehrliche Spezialisten für die Herstellung und Instandsetzung von Rohrleitungssystemen. Eine vielseitige Tätigkeit, die den sicheren Umgang mit unterschiedlichsten Materialien erforderlich macht. Je nach Art und Beschaffenheit des flüssigen oder gasförmigen Gutes kommen Bauteile aus Gusseisen, Stahl, Stahlbeton, Kunststoff oder Faserzement zum Einsatz.
Rohrleitungsbauer fügen Normrohre präzise zu Leitungen zusammen und stellen bei Bedarf selbst Einzelteile her. Die Qualität und Sicherheit der Leitungen wird von ihnen ständig durch Dichtheitsprüfungen kontrolliert.
Während der dreijährigen Ausbildung erwerben Rohrleitungsbauer zudem umfangreiche Kenntnisse in allen Tiefbauarbeiten. Die Rohre werden in unterschiedliche Böden oder in Fels eingebaut. Der Rohrleitungsbauer muss genau wissen, wie man einen Rohrgraben unter schwierigsten Bedingungen aus- hebt und sichert sowie später verfüllt und verdichtet. Moderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Rohrleitungsbauers.
Die wichtigsten Arbeiten des Rohrleitungsbauers:
Ihr Ausbildungsweg.
Da werden Sie zum Profi.
In kaum einem anderen Wirtschaftszweig gibt es so vielfältige Anforderungen an das Können der Fachkräfte wie in der Bauwirtschaft. Das gilt natürlich auch für Rohrleitungsbauer. Entsprechend hoch ist die Qualität der Ausbildung. Neben der Ausbildung im Betrieb und dem theoretischen Unterricht in der Berufsschule bekommen Sie eine solide betriebs- und gewerkeübergreifende Unterweisung in allen praktischen Fertigkeiten, die später gebraucht werden. Speziell dafür steht bundesweit ein flächendeckendes Netz überbetrieblicher Ausbildungszentren zur Verfügung, das in seiner Art einmalig in Deutschland ist.
Abwechslung garantiert.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und verläuft in zwei Stufen.
Stufe 1 dauert zwei Jahre und beinhaltet die gewerke- übergreifende Grundbildung und die Fachbildung im Tiefbau. Mit dem Abschluss dieser Stufe sind Sie Tiefbaufacharbeiter, Schwerpunkt Rohrleitungsbau. Der Anteil der überbetrieblichen Ausbildung beträgt bis zu 33 Wochen. In dieser Zeit werden vor allem umfassende Einblicke in bauliche Zusammenhänge vermittelt. Einen Schwerpunkt bilden dabei handwerkliche Kenntnisse aus dem Rohrleitungsbau und aus verwandten Bauberufen.
Stufe 2 erstreckt sich über das dritte Ausbildungsjahr. Hier erfolgt die Spezialisierung im Rohrleitungsbau mit abschließender Facharbeiterprüfung zum Rohrleitungsbauer. Der Anteil der überbetrieblichen Ausbildung beträgt vier Wochen.
Kaum fertig, geht’s weiter.
In der Bauwirtschaft besteht auch in den kommenden Jahren hoher Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Tendenz: steigend.
Mit der abgeschlossenen Ausbildung zum Rohrleitungsbauer eröffnen sich erstklassige Möglichkeiten, beruflich schnell voran zu kommen.
Bereits nach einigen Jahren Berufspraxis und durch gezielte Weiterbildung können Sie zum Vorarbeiter, Werkpolier, Geprüften Polier / Industriemeister aufsteigen.
Die Weichen rechtzeitig stellen:
Ihre Sprungbretter auf die Führungsebene
Dringender denn je braucht die deutsche Bauwirtschaft junge Menschen mit Führungsambitionen, die komplizierte Abläufe auf einer modernen Baustelle planen und Teams in ihre Arbeiten einweisen und leiten. Dafür sind vertiefte Kenntnisse in der Bauausführung und beim Material- und Maschineneinsatz, aber auch planerische und organisatorische Fähigkeiten Voraussetzung.
Für die einzelnen Bauberufe gilt es, sich je nach Bundesland im Rahmen von kombinierten Bildungsgängen weiterzuqualifizieren:
Doppelqualifikation erwerben:
Die gestufte Ausbildung in der Bauwirtschaft macht es möglich, durch eine kurze Anschlussausbildung von nur einem Jahr einen zweiten Berufsabschluss zu erwerben, der optimal zu dem ersten Abschluss passt und neue erweiterte Berufschancen bietet.
Beispielsweise bietet sich für den Rohrleitungsbauer der Abschluss zum Kanalbauer an.
Berufsausbildung + Fachhochschulreife:
Hier können Auszubildende mit einem mittleren Schulabschluss neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit Zusatzunterricht in der Berufsschule die Fachhochschulreife erreichen. Der Aufnahme eines Studiums nach der Ausbildung steht dann nichts mehr im Wege.
Studium nach der Meisterausbildung:
Außerdem können Meister je nach Bundesland mit und ohne Zugangsprüfung auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife direkt ein Studium aufnehmen.
Ausbildung und Studium / Duales Studium:
Schulabgänger mit Fachhochschul- bzw. Hochschulreife haben die Chance, erweiterte Qualifikationen im Rahmen eines dualen Studienganges zu erwerben. Dabei werden Ausbildung und Studium an einer Fachhochschule zeitlich und inhaltlich miteinander verzahnt. Die Absolventen erhalten auf diese Weise zwei Berufsabschlüsse und haben eine erhebliche Zeitersparnis beim Karriereaufbau.
Näheres dazu finden Sie unter www.werde-bauingenieur.de.
Bauausbildung.com ist ein Service vom Bau-ABC Rostrup / Bad Zwischenahn
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