Aus- und Weiterbildung Baumaschinentechnik im Bau-ABC Rostrup
Bauqualität definiert sich über die Qualität von Material, Maschine und Mensch. Kosten und Termindruck verlangen ein permanentes Zusammenspiel der Bereiche um einen entsprechenden Bauablauf zu gewährleisten. Dieses hohe Niveau sichert ein Optimum an Bauqualität zur Zufriedenheit des Bauherrn und erhöht gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.
Die aktuelle Baumaschinentechnik hat sich den Anforderungen der Anwendung, Baulogistik und Qualitätsstandards gestellt und die Produkte weiter entwickelt.
Komplexe Steuerungssysteme ermöglichen dem Bediener sehr präzise Arbeitsabläufe durchzuführen, Störungen im Ablauf entgegenzuwirken und das Tempo auf der Baustelle hochzuhalten.
Die Deutsche Bauwirtschaft hält zur Qualifizierung von Maschinenbedienern ein Netzwerk an Bildungszentren mit spezieller Baumaschinenkompetenz vor. Diese Bildungszentren haben gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Berufsbildung und Personalentwicklung im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (KOBI), das äußerst heterogen strukturierte Bildungsangebot zur Baumaschinentechnik in Deutschland analysiert und eine richtungweisende Struktur zur Aufstiegsbildung in der Baumaschinentechnik vom Auszubildenden bis zum Geprüften Baumaschinenmeister, analog der bekannten Aufstiegsbildung zum Geprüften Polier (Industriemeister Bautechnik) entwickelt.
Am Ende muss sichergestellt sein, dass gleiche, für die Bauunternehmen nachvollziehbare, Qualitätsstandards für alle Lehrgänge und Lehrgangsabschlüsse in der Baumaschinentechnik in Deutschland gelten. Darüber hinaus muss ein Qualifikation (z.B. Zertifikat) europaweite Gültigkeit besitzen.
Grundlage des Qualifizierungskonzeptes sind die maschinentechnisch ausgerichteten Ausbildungsberufe wie Baugeräteführer, Land- und Baumaschinenmechatroniker, Industriemechaniker und Mechatroniker, aber auch die Baumaschinen intensiven Berufe wie Spezialtiefbauer, Rohrleitungsbauer, Kanalbauer, Gleisbauer, Straßenbauer und Brunnenbauer. Die Inhalte der jeweiligen Ausbildungsrahmenpläne für die betriebliche und die überbetriebliche Ausbildung, sowie die Rahmenlehrpläne für die Berufsschule, sind in weiten Bereichen ähnlich und oft auch identisch.
Weitere spezielle, auch firmenindividuelle Inhalte sind über ausreichende Flexibilisierungskorridore in den Ausbildungsordnungen abdeckbar. Eine intensive Lernortkooperation zwischen Ausbildungsbetrieb, überbetrieblicher Ausbildungsstätte und Berufsschule kann hier weitere firmenspezifische Differenzierung sichern.
Unerfahrene Mitarbeiter und “Quereinsteiger“ können eine fehlende berufliche Fachausbildung wie bisher durch langjährige Baustellen- und Baumaschinenerfahrung in Verbindung mit ebenfalls harmonisierten, zusätzlichen Qualifizierungsmodulen kompensieren. Die Spitzenverbände der deutschen Bauwirtschaft vereinbarten hierzu Anforderungsprofile an Prüfungsstätten mit anerkannten Standards zur Abnahme von Prüfungen an unterschiedlichen Baumaschinen.
Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) unterstützt nur anerkannte Prüfungsstätten mit Fachkräften bei der Abnahme von Prüfungen. Die Teilnehmer der erfolgreich abgelegten Fahrerschulungen mit theoretischer und praktischer Abschlussprüfung vor dem anerkannten Ausschuss der Bauwirtschaft und der BG Bau erhalten entsprechend einen Nachweis in Scheckkartenformat und ein Zertifikat als “Zugelassener Maschinenführer in der Deutschen Bauwirtschaft“ (ZUMBau Zertifikat).
Für folgende Baumaschinenkategorien bestehen bereits solche Standards: Geprüfter Bagger- und Laderfahrer, Geprüfter Teleskopfahrer, Geprüfter Fahrer von Seilbaggern, Geprüfter Fahrer von Straßenfertigern, Geprüfter Fahrer von Verdichtungsgeräten, Geprüfter Fahrer von Großdrehbohrgeräten und Rammen, Geprüfter Fahrer von Aufschluss- und Brunnenbohrgeräten und Geprüfter Turmdrehkranführer. Weitere entsprechend abgestimmte Lehrgänge mit Prüfung und ZUMBau-Zertifikatnachweis sind für Planierraupe, Grader, Kaltfräsen, maschinelle Pflastereinbautechnik, Horizontalspülbohrtechnik und Hydraulikseilbagger in Bearbeitung und können nach Verabschiedung durch den Zulassungsausschuss dann auch im KompetenzCentrum für Baumaschinentechnik im Bau-ABC Rostrup, in Bad Zwischenahn, abgerufen werden.
Weitere Informationen:
Hermann Greve
KompetenzCentrum Baumaschinentechnik im Bau-ABC Rostrup
greve@bau-abc-rostrup.de
www.bauakademie-nord.de
www.bau-abc-rostrup.de