Dabei sein, wenn Großes entsteht.
Jede Stadt verfügt über eine perfekt organisierte »Unterwelt«: Ein weit verzweigtes Netz von Abwasserkanälen nimmt Brauchwasser und Fäkalien aus Haushalten und Betrieben auf und leitet es in die Kläranlagen. So werden die Menschen vor Seuchen und die Umwelt vor Verunreinigung geschützt.
Kanalbauer sind Spezialisten für Bau, Instandhaltung und Sanierung solcher umweltgerechten Entsorgungssysteme. Während sie in den Städten hauptsächlich für die Modernisierung des vorhandenen Kanalsystems zuständig sind, kommen sie auf dem Land häufiger bei Neubauprojekten zum Einsatz.
Die Arbeit nach Bauplänen ist für Kanalbauer selbstver- ständlich. Sie setzen optische Vermessungsgeräte ein und wissen, wie man Höhen und Gefälle präzise berechnet. Umfassende Kenntnisse aller verwendeten Materialien wie Steinzeug, Kunststoff oder Beton sind ebenfalls unerlässlich.
Zugleich beherrschen Kanalbauer alle Techniken des modernen Tiefbaus: Herstellen und Abstützen von Baugruben gehören ebenso dazu wie Betonieren und Herstellen von Mauerwerk. Viel Sorgfalt erfordert auch das Auffüllen und Verdichten von Baugruben, um Beschädigungen der Kanäle und spätere Bodenabsenkungen auszuschließen. Durch Dichtheitsprüfungen von Kanälen und Rohren wird sicherge- stellt, dass keinerlei Abwasser austreten und das Grundwasser verseuchen kann. Moderne Maschinen erleichtern heute die Arbeit des Kanalbauers.
Die wichtigsten Arbeiten des Kanalbauers:
Ihr Ausbildungsweg.
Da werden Sie zum Profi.
In kaum einem anderen Wirtschaftszweig gibt es so vielfältige Anforderungen an das Können der Fachkräfte wie in der Bauwirtschaft. Das gilt natürlich auch für Kanalbauer. Entsprechend hoch ist die Qualität der Ausbildung. Neben der Ausbildung im Betrieb und dem theoretischen Unterricht in der Berufsschule bekommen Sie eine solide betriebs- und gewerkeübergreifende Unterweisung in allen praktischen Fertigkeiten, die später gebraucht werden. Speziell dafür steht bundesweit ein flächendeckendes Netz überbetrieblicher Ausbildungszentren zur Verfügung, das in seiner Art einmalig in Deutschland ist.
Abwechslung garantiert.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und verläuft in zwei Stufen.
Stufe 1 dauert zwei Jahre und beinhaltet die gewerke- übergreifende Grundbildung und die Fachbildung im Tiefbau. Mit dem Abschluss dieser Stufe sind Sie Tiefbaufacharbeiter, Schwerpunkt Kanalbau. Der Anteil der überbetrieblichen Ausbildung beträgt bis zu 33 Wochen. In dieser Zeit werden vor allem umfassende Einblicke in bauliche Zusammenhänge vermittelt. Einen Schwerpunkt bilden dabei handwerkliche Kenntnisse aus dem Kanalbau und aus verwandten Bauberufen.
Stufe 2 erstreckt sich über das dritte Ausbildungsjahr. Hier erfolgt die Spezialisierung im Kanalbau mit abschließen- der Facharbeiterprüfung zum Kanalbauer. Der Anteil der überbetrieblichen Ausbildung beträgt vier Wochen.
Kaum fertig, geht’s weiter.
In der Bauwirtschaft besteht auch in den kommenden Jahren hoher Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Tendenz: steigend.
Mit der abgeschlossenen Ausbildung zum Kanalbauer eröffnen sich erstklassige Möglichkeiten, beruflich schnell voran zu kommen.
Bereits nach einigen Jahren Berufspraxis und durch gezielte Weiterbildung können Sie zum Vorarbeiter, Werkpolier, Geprüften Polier / Industriemeister aufsteigen.
Die Weichen rechtzeitig stellen:
Ihre Sprungbretter auf die Führungsebene
Dringender denn je braucht die deutsche Bauwirtschaft junge Menschen mit Führungsambitionen, die komplizierte Abläufe auf einer modernen Baustelle planen und Teams in ihre Arbeiten einweisen und leiten. Dafür sind vertiefte Kenntnisse in der Bauausführung und beim Material- und Maschineneinsatz, aber auch planerische und organisatorische Fähigkeiten Voraussetzung.
Für die einzelnen Bauberufe gilt es, sich je nach Bundesland im Rahmen von kombinierten Bildungsgängen weiterzuqualifizieren:
Doppelqualifikation erwerben:
Die gestufte Ausbildung in der Bauwirtschaft macht es möglich, durch eine kurze Anschlussausbildung von nur einem Jahr einen zweiten Berufsabschluss zu erwerben, der optimal zu dem ersten Abschluss passt und neue erweiterte Berufschancen bietet.
Beispielsweise bietet sich für den Rohrleitungsbauer der Abschluss zum Kanalbauer an.
Berufsausbildung + Fachhochschulreife:
Hier können Auszubildende mit einem mittleren Schulabschluss neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit Zusatzunterricht in der Berufsschule die Fachhochschulreife erreichen. Der Aufnahme eines Studiums nach der Ausbildung steht dann nichts mehr im Wege.
Studium nach der Meisterausbildung:
Außerdem können Meister je nach Bundesland mit und ohne Zugangsprüfung auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife direkt ein Studium aufnehmen.
Ausbildung und Studium / Duales Studium:
Schulabgänger mit Fachhochschul- bzw. Hochschulreife haben die Chance, erweiterte Qualifikationen im Rahmen eines dualen Studienganges zu erwerben. Dabei werden Ausbildung und Studium an einer Fachhochschule zeitlich und inhaltlich miteinander verzahnt. Die Absolventen erhalten auf diese Weise zwei Berufsabschlüsse und haben eine erhebliche Zeitersparnis beim Karriereaufbau.
Näheres dazu finden Sie unter www.werde-bauingenieur.de.
Bauausbildung.com ist ein Service vom Bau-ABC Rostrup / Bad Zwischenahn
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