Positiver Ausbildungstrend in deutschen Bauunternehmen setzt sich fort
Der demografische Wandel hat mittlerweise auch die deutschen Bauunternehmen erreicht. Anders als im Jahr 2009/2010, als nur jedes zehnte Unternehmen bereit war, sein Ausbildungsangebot zu erhöhen, wird laut einer umfangreichen Sonderauswertung der aktuellen Ausbildungsumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) jedes sechste Unternehmen in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze anbieten; bei Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten liegt diese Zahl sogar noch höher. Bereits zu Beginn des Ausbildungsjahres 2010/2011 wurden rund 12.000 neue Ausbildungsverträge registriert, knapp 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, so dass sich der positive Ausbildungstrend des vergangenen Jahres fortsetzt. | 16 % aller Bauunternehmen stellen 2011 mehr Ausbildungsplätze bereit als im Vorjahr |
Hintergrund ist die Sicherung von dringend benötigten Fachkräften in Anbetracht eines Angebotes an Auszubildenden, das von Jahr zu Jahr geringer wird. 60 Prozent der Bauunternehmen gaben dies als Leitmotiv für die steigende Ausbildungsbereitschaft an; zwei Jahre zuvor waren es weniger als 40 Prozent gewesen. | Fachkräftesicherung als Leitmotiv |
Eine Ursache für den Rückgang der Bewerberzahlen ist der demografische Wandel, der auch die deutschen Bauunternehmen erreicht hat, eine weitere die überdurchschnittlich rückläufige Zahl der Haupt- und Realschulabsolventen. Ein zusätzlich erschwerender Faktor, so drei Viertel der befragten Unternehmen, sind die elementaren Defizite in den Grundkenntnissen im Rechnen sowie im mündlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen der Schulabsolventen. | Ursachen: Demografischer Wandel , weniger Haupt- und Realschulabsolventen |
Dennoch sind grundsätzlich 70 Prozent der Unternehmen bereit, auch diese Auszubildenden einzustellen. Defizite sollen in Form von Förderunterricht ausgeglichen werden, den die Unternehmen entweder selbst oder mit Unterstützung der Agenturen für Arbeit anbieten, um auf diese Weise den dringend benötigten Nachwuchs zu sichern | Förderunterricht |
Dipl.-Übers. Cornelia Hävecker